Natürlich habe ich mir viele Gedanken darüber gemacht, was ich der Welt eigentlich über Mode erzählen möchte, was nicht schon beschrieben ist, bis mir klar wurde, dass das ein unmögliches Unterfangen darstellt, denn es ist definitiv bereits alles mitgeteilt worden; gerade in diesen Zeiten wo quasi jede ihre eigene Redakteurin sein kann. Mittlerweile verstehe ich Bloggen als Quelle verschiedener Sichtweisen über eventuell ein und dasselbe Thema. Mein erstes Thema befasst sich also mit der Frage, wie ich für mein neues Hobby „Instagram“ täglich neue Outfits präsentieren kann, ohne am Ende ruiniert zu sein.

Als ich im Juli dieses Jahres mit Instagram begann, war ich fest davon überzeugt, dass ich viele Anziehsachen habe. Tägliches Ablichten hat mir jedoch schnell bewiesen, dass dem nicht so ist, wenn man den Anspruch hat, unterschiedliche Outfits zu präsentieren. Hinzu kam, dass ich mit den verschiedensten Kreationen WELTWEIT bombardiert wurde. Ich wollte mehr bzw. auch! Eine der positiven Folgen war und ist, dass ich meine Klamotten wieder entdecke und neu kombiniere. Der Rock oder das Kleid, welches ich schon lange nicht mehr angezogen habe, bekommt wieder neue Aufmerksamkeit. Toll! Das jahrelange Festhalten an Einzelstücken machte jetzt Sinn (sind wir nicht alle auf der Suche danach :)) Ich erfand mich bzw. meine Klamotten neu oder anders. Eine negative Folge war, dass ich dieses Jahr mehr Geld für Kleider, Accessoires und Schuhe ausgegeben habe, wie vorher noch nie (ich meine, ganz ehrlich: gesunde Nahrung wird überschätzt :)). Das ging und geht nicht und will ich auch nicht. Ich gehöre zu dem Teil der Bevölkerung, der sich das nicht leisten kann. Also, was tun? Kooperationen sind bei mir leider nicht in Sicht, einen Esel habe ich auch nicht, der Lottogewinn stellt sich ebenfalls nicht ein ….

Und dann entdeckte ich Secondhand-Plattformen wie „Mädchenflohmarkt“, „Kleiderkreisel“, „Ebay“, etc. aber auch lokale Läden wie „Edelmut“, „Fairkauf“ (und es gibt bestimmt noch mehr). Ich gebe zu, dass Vintage in meinem Leben „vor Insta“ keine Option war: Getragene Klamotten, die nicht modern sind, die meistens nicht passen (ich habe nicht Größe 34 bis 38) oder die immer noch teuer sind. Ich meine, Hallo? Von ursprünglich 1500 EUR auf 500 EUR ist immer noch teuer, Freundinnen der Nacht. Ich berücksichtige nicht den „Vorherpreis“ und freue mich, dass ich 1000 EUR gespart habe (wovon – sie liegen ja nicht auf meinem Sparbuch), denn ich gebe noch immer 500 EUR für eine GETRAGENE Klamotte aus?! Da spare ich definitiv nicht. So ticke ich nicht. Bei näherer Betrachtung und inspiriert von einigen Bloggerinnen wurde ich fündig und entdeckte Plattformen bzw. Läden, die Marken für meinen Geldbeutel anbieten und, dass ich Klassiker sehr wohl mit meinen Stücken kombinieren kann! Ich wurde schnell fündig und traute mich und es hat sich gelohnt und ich bin echt Happy ❤.

Mittlerweile hat sich meine Hysterie gelegt. Ich brauche nicht mehr „alles neu“. Dann poste ich eben mal eine Klamotte – anders kombiniert – öfter. So funktioniert ja Mode auch: Kreativität beweisen, neue Kombinationen entdecken, mutig sein, etc. Und das bereitet mir wirklich die größte Freude. Na klar, ist es einfacher in irgendeinen Laden zu rennen und sich ne Klamotte zu kaufen. Aufregender ist es für mich jedoch, „altes“ neu zu definieren und zu kombinieren oder zu ändern (es gibt ja Scheren ;)) Abgesehen davon – Achtung jetzt wird es politisch :)) – habe ich ein gutes Gefühl, wenn ich Nachhaltigkeit unterstütze und mein Konsumverhalten verändere (ich meine, Konsum bleibt Konsum, machen wir uns nichts vor).

Schaut in Eure Schränke oder auf Secondhand-Plattformen – dort gibt es immer etwas neu zu entdecken und es lohnt sich!!!!
So, das war’s – das Wort zum Sonntag!