Die geschminkte Wahrheit

Ich spare an der Klamotte! Das wisst Ihr inzwischen. Ich spare aber auf keinen Fall, nie und nimmer, weil ich es mir sozusagen direkt auf meinen Körper nämlich ins Gesicht „schmiere“, an dekorativer Kosmetik. Für mich bedeutet gut geschminkt, wenn die Veränderung eigentlich nicht sichtbar ist und ich ein: „Oooh, Du siehst aber frisch heute aus“, ernte, obwohl ich eigentlich nur 3 Stunden geschlafen habe. Im Laufe meines Lebens hat sich weiterhin bestätigt, dass man sich am Besten beraten lassen sollte, betreffend Farbe, Pigmentierung, Inhalte, Konsistenz, etc. In der Regel trifft man nur in Parfümerien auf Profis: gerne wird man hier auch mit den vorgeschlagenen Produkten geschminkt, so dass man sofort das Ergebnis sehen kann (bei solchen Gelegenheiten habe ich auch schon viele Tipps erhalten!!!). Außerdem kann man, sollte man zuhause mit dem Produkt doch nicht zurechtkommen, die Ware umtauschen oder zurück geben, selbst wenn sie schon benutzt wurde. In einer Drogerie geht das meines Erachtens nicht.

Wenig geschlafen? Kein Problem mit der richtigen Schminke!

Die Basis von allem ist natürlich ein sauberes und gut eingecremtes Gesicht. Ich benutze hierfür mittlerweile die Produkte von „Deciem“ , „The Ordinary“. Ich liebe diese Marke, weil sie preiswert und trotzdem sehr gut ist, weil man sie untereinander kombinieren kann, weil die Homepage der Marke transparent, informativ und clean ist. Zur Zeit benutze ich in einem ersten Schritt „Buffet“ und für die Augenpartie „Caffeine Solution“ (es lässt wirklich meine Tränensäcke verschwinden, weil Koffeinhaltig). Danach creme ich mich mit dem „Natural Moisturizing Factors + HA“ ein. Übrigens zur Nacht benutze ich nach dem Reinigen der Haut „100 % Organic-Cold-Pressed Moroccan Argan Oil“. I ❤ it. Kann man sich übrigens auch in die Haarspitzen schmieren!

Meine Grundausstattung

Danach geht es mit der Schminkerei los. Ich verlasse niemals das Haus ohne Concealer für meine Augenpartie (naja, im Sommer schon. Schminken ist für mich eher eine „Wintergeschichte“) Hier hat sich der Concealer von „benefit“ ,“Boiing“ bewährt (ich benutze die Nr. 2 medium). Ich liebe diesen Concealer, weil er sich kinderleicht auftragen lässt (dreht man wie einen Lippenstift auf) und die Augenpartie gleichzeitig mit Feuchtigkeit versorgt wird. Wenn es schnell gehen soll, klopfe ich mir die Geschichte mit den Fingern ein, und wenn ich Zeit habe und es richtig schön machen möchte, benutze ich ein feuchtes!!!! Schwämmchen und zwar den „Beautyblender“.

Ich benutze keine Foundation – ich mag es einfach nicht. Habe schon etliche ausprobiert und jedes Mal mache ich einen Rückzieher. Ich kann gar nicht genau sagen, warum. Ich fühle mich schlichtweg unwohl damit. Wenn ich jedoch das Gefühl habe, da muss was drauf (zu wenig getrunken???) – von wegen Kaschieren und so 🙄 ich sage nur nasolabial Falte – benutze ich ebenfalls von „benefit“ den „Boiing Strength Concealer“ (ich benutze die 2). Ich nehme meinen feuchten!!!! „Beautyblender“ und trage ihn nur an den Stellen, die „verschwinden“ sollen, auf. Aber Obacht!!! Wirklich sparsam auftragen, denn er ist stark deckend. Am Besten ist es, man tastet sich langsam an die Geschichte heran.

Ich habe ein sehr sehr ovales Gesicht und hohe Wangenknochen, die ich gerne mit einem Highlighter betone. Hier haben sich Highlighter von der Marke „Becca“ und „Mac“ bewährt. Meine beiden „Becca“ Highlighter sind cremig/pudrig und lassen sich fantastisch mit den Fingern auftragen (ich benutze sowieso am Liebsten meine sauberen!!! Finger). Den „Mac“ Highlighter hingegen muss ich mit einem Pinsel auftragen, da es sich hierbei um einen pudrigen Highlighter handelt. Ich benutze hierfür die Pinsel von „Zoeva“ – und für jede Farbe oder jedes Produkt einen eigenen Pinsel (an Emma: 😘). Wenn ich es recht überlege, setze ich Higlighter auch noch über die Lippe und über die Augenbrauen. Hin und wieder tupfe ich etwas in das innere Auge. Ich liebe Highlighter – besonders im Sommer, wenn man etwas gebräunt ist.

Wenn ich keine Zeit habe, ist hier eigentlich schon Schluss. Es folgt die Wimperntusche von „Lancome“, „Hypnose“ und für die Augenbrauen „Gimme Brow“ von „benefit“. Wenn ich Zeit habe, komplettiere ich mein Make-Up mit einem mattierenden Bronzer „Hoola“ von „benefit“, den ich unter die Wangenknochen und auf Kinn und Stirn setze. Abschließend noch ein Hauch „rot“ auf die Wangen – wahlweise von „Mac“ (Puder), „by Terry“ (Creme) oder mein Favorit von „Dior“ (Puder) und fast fertisch, denn einmal am Tag male ich mir die Lippen an und zwar schon immer und seit Ewigkeiten mit „Mac Cosmo“ Farbe „Brick-O-La“. Herr Kretschmer (Shopping Queen, ja, ich war dabei) war der Meinung, dass ich – aufgrund meiner großen Zähne 😁 – einen farbigen Lippenstift auftragen sollte, um die Größe zu unterbrechen. Der von Mac ist farbig aber nicht aufdringlich.

Wenn ich auf die Piste gehe und meine Augen betonen möchte, benutze ich die Lidschattenpalette „Naked“ von „Urban Decay“ ,“SMOKY“. Beste Lidschatten ever, weil sehr fein pigmentiert. Das hält einen ganzen Abend und setzt sich nicht in die Falten ab (welche Falten???).

Meine Güte, wenn ich das alles hier so schreibe, könnte man meinen, dass ich morgens eine Stunde im Bad verbringe. Tue ich aber nicht – ich schwör ✌. Hab ich gar keine Zeit. Für die ganze Geschichte benötige ich 5 bis 10 Minuten. Ernsthaft. Ich gehöre auch nicht zu den Ladies, die zwischendurch mal die Toilette aufsuchen, um sich die Nase nachzupudern. Das alles passiert morgens und muss den ganzen Tag halten, was es in der Regel auch tut, es sei denn, ich fummele mir andauernd im Gesicht herum oder ziehe meine Augenbraue mit dem Finger nach (ich hab so’n Augenbrauen-Ding). Seitdem ich mich fotografiere, stelle ich fest, dass ich manches Mal sehr glänze. Also musste noch ein Puder her. Ich habe mich für zwei verschiedene von „Mac“, „Select Press Puder NC 25“ und von „benefit“, „Hello Flawless“ entschieden. Finde ich beide gut und trage ich auf, wie ich gerade lustig bin.

Ich hoffe, der einen oder anderen Lady konnte ich einen Tipp geben. Dieser Blog wimmelt von WERBUNG – sie ist aber UNBEAUFTRAGT. Ich verdiene kein Geld damit!

Habt Ihr auch Tipps? Oder bewährte Marken? Dann schreibt mir doch gerne. Ich bin für jede neue Idee dankbar und probiere sie gerne aus.

Macht es gut – Eure Trina

AltersFreigabe!

Als ich noch sehr jung war und so vor mich hin lebte, hatte ich die Angewohnheit älteren Ladies mitzuteilen, wie sehr ich mich doch beim Anblick ihrer Person darauf freue, älter zu werden. Sie waren sehr gepflegt oder gut drauf oder „für ihr Alter immer noch sehr attraktiv“ oder, oder, oder. Ich fand mich toll und sonnte mich in meinem Großmut, ohne wirklich die Reaktion abzuwarten. Ich dachte, wie nett ich doch sei und freute mich wirklich auf das „Alter“ – konnte ja alles nicht so schlimm werden.

Als ich so Anfang 40 war, heiratete ein Mitglied meiner Familie. Aufgehübscht bis nach Meppen und freudig erregt, traf ich also ein und begegnete gleich als Erstes einer Freundin der Braut – Mitte 20. Sie sah mich und versicherte mir freudestrahlend, dass sie sich beim Anblick meines Antlitzes auf das Älterwerden freue.

BÄÄÄÄÄÄÄÄM machte es und es geschahen ganz viele Dinge gleichzeitig:

  1. Ich entschuldigte mich telepathisch bei allen Ladies, denen ich jemals genau dasselbe an den Kopf geworfen hatte.
  2. Ich war verletzt.
  3. Ich beschloss, über Alter usw. mal genauer nachzudenken.
  4. Ich ignorierte die „Göre“ und ging meines Weges.

Also, was ist das denn mit dem Alter und unseren Sprüchen: „Waaaaas, Du schminkst Dich schon? Bist Du nicht ein bisschen zu jung dafür?“, „Wie bitte? Du darfst so lange draußen bleiben? In Deinem Alter?“, „Entschuldigung! Deine Uhr tickt. Willst Du nicht endlich mal schwanger werden!“, „Wie albern Du bist! Willst in einem öffentlichen Brunnen plantschen. Und das in Deinem Alter“, „Du bist mit einem 20 Jahre älteren (oder jüngeren) Mann (Frau) zusammen?“, „Du ziehst so eine Klamotte an? Bist Du nicht etwas zu jung (oder zu alt) dafür?“ „Du willst mit 80 noch einmal heiraten?“, „Na Mädchen, jetzt schon heiraten?“ Ich könnte die Liste munter so fortführen (und Ihr sicher auch) und gerade beim Schreiben fällt mir auf, dass man alle Sprüche auch umkehren kann. Man ist also immer zu alt oder zu jung für irgendetwas. Aber wann ist man denn RICHTIG? Existiert ein Protokoll? Also quasi ein Knigge für das richtige Benehmen im jeweiligen Alter?

Ich bin kein Moralapostel , …

… versteht mich bitte nicht falsch. Schreibe das hier nicht mit erhobenem Zeigefinger. Ich zähle mich auch dazu. Mich hat es ebenfalls gepackt. In letzter Zeit frage ich mich immer öfter: „Bist Du zu alt dafür?“ anstatt „Siehst Du aus wie eine Tonne in dem Outfit?“ Oder ich ertappe mich dabei, dass ich länger als gesund über Konsequenzen einer zu treffenden Entscheidung grübele. Das kann doch bitte alles nicht wahr sein. Wann ist das denn passiert? Mein Vater meinte mal zu mir, er fühle sich nicht wie ein alter Mann, wie sei das überhaupt? Seine Umwelt behandle ihn jedoch so. Spätestens seit dem die Bäckersfrau mich plötzlich mit „Sie“ anspricht, der Fahrgast seinen Platz für mich räumt (nein, das war nur ein Spaß ;), verstehe ich meinen Vater. Ich bin so wie ich immer war. Na klar, habe ich Erfahrungen gesammelt, aber die machen mich nicht alt. Sie machen mich erfahren. Wie oft treffe ich auf junge Menschen, die viel mehr Erfahrungen oder alte, die viel weniger Erfahrungen als ich gesammelt haben. Das hat NIX mit dem Alter zu tun!!!! Menschen sind mit 10, 20 und 30 engstirnig, eingleisig und ängstlich oder das genaue Gegenteil und die ändern sich in der Regel auch nicht mehr. Wer mit 20 kein kurzes knappes Schwarzes angezogen hat, wird das sicher auch nicht mit 70 plötzlich tun. Hat NIX mit dem Alter zu tun. Mein Aussehen, quasi meine Hülle, verändert sich. Ja. Das liegt in der Natur der Sache. Wobei es auch hier altersunabhängige, manchmal je nach Geldbeutel auch künstlich erzeugte, Unterschiede gibt. Ihr versteht, was ich meine ;)).

Beim Spaß haben 🙂

Oft sind wir es allerdings selbst, die mit Aussagen wie: „Als ich jünger war, war alles besser, einfacher, schöner, etc.“ stigmatisieren. Wir katapultieren uns quasi in eine Schublade und wundern uns anschließend, wenn unsere Umwelt entsprechend reagiert. Wie oft höre ich mich sagen: „Als ich in Deinem Alter war“, oder „In meinem Alter…..“. Das nervt mich. Und ich versuche damit aufzuhören.

Ich bin 52. Punkt. Das sagt nichts über die Musik aus, die ich bitte zu hören habe, nichts darüber wie ich zu leben und zu lieben habe, nichts darüber, was ich wie und wo anziehen sollte. Auch nichts darüber, worüber ich zu lachen habe und wie ich die Welt betrachten sollte.

????

Alles neu?

Natürlich habe ich mir viele Gedanken darüber gemacht, was ich der Welt eigentlich über Mode erzählen möchte, was nicht schon beschrieben ist, bis mir klar wurde, dass das ein unmögliches Unterfangen darstellt, denn es ist definitiv bereits alles mitgeteilt worden; gerade in diesen Zeiten wo quasi jede ihre eigene Redakteurin sein kann. Mittlerweile verstehe ich Bloggen als Quelle verschiedener Sichtweisen über eventuell ein und dasselbe Thema. Mein erstes Thema befasst sich also mit der Frage, wie ich für mein neues Hobby „Instagram“ täglich neue Outfits präsentieren kann, ohne am Ende ruiniert zu sein.

Schnürschuhe „tamaris“

Als ich im Juli dieses Jahres mit Instagram begann, war ich fest davon überzeugt, dass ich viele Anziehsachen habe. Tägliches Ablichten hat mir jedoch schnell bewiesen, dass dem nicht so ist, wenn man den Anspruch hat, unterschiedliche Outfits zu präsentieren. Hinzu kam, dass ich mit den verschiedensten Kreationen WELTWEIT bombardiert wurde. Ich wollte mehr bzw. auch! Eine der positiven Folgen war und ist, dass ich meine Klamotten wieder entdecke und neu kombiniere. Der Rock oder das Kleid, welches ich schon lange nicht mehr angezogen habe, bekommt wieder neue Aufmerksamkeit. Toll! Das jahrelange Festhalten an Einzelstücken machte jetzt Sinn (sind wir nicht alle auf der Suche danach :)) Ich erfand mich bzw. meine Klamotten neu oder anders. Eine negative Folge war, dass ich dieses Jahr mehr Geld für Kleider, Accessoires und Schuhe ausgegeben habe, wie vorher noch nie (ich meine, ganz ehrlich: gesunde Nahrung wird überschätzt :)). Das ging und geht nicht und will ich auch nicht. Ich gehöre zu dem Teil der Bevölkerung, der sich das nicht leisten kann. Also, was tun? Kooperationen sind bei mir leider nicht in Sicht, einen Esel habe ich auch nicht, der Lottogewinn stellt sich ebenfalls nicht ein ….

Blazer „More & More“, Rock „Atelier Gardeur“

Und dann entdeckte ich Secondhand-Plattformen wie „Mädchenflohmarkt“, „Kleiderkreisel“, „Ebay“, etc. aber auch lokale Läden wie „Edelmut“, „Fairkauf“ (und es gibt bestimmt noch mehr). Ich gebe zu, dass Vintage in meinem Leben „vor Insta“ keine Option war: Getragene Klamotten, die nicht modern sind, die meistens nicht passen (ich habe nicht Größe 34 bis 38) oder die immer noch teuer sind. Ich meine, Hallo? Von ursprünglich 1500 EUR auf 500 EUR ist immer noch teuer, Freundinnen der Nacht. Ich berücksichtige nicht den „Vorherpreis“ und freue mich, dass ich 1000 EUR gespart habe (wovon – sie liegen ja nicht auf meinem Sparbuch), denn ich gebe noch immer 500 EUR für eine GETRAGENE Klamotte aus?! Da spare ich definitiv nicht. So ticke ich nicht. Bei näherer Betrachtung und inspiriert von einigen Bloggerinnen wurde ich fündig und entdeckte Plattformen bzw. Läden, die Marken für meinen Geldbeutel anbieten und, dass ich Klassiker sehr wohl mit meinen Stücken kombinieren kann! Ich wurde schnell fündig und traute mich und es hat sich gelohnt und ich bin echt Happy ❤.

Blazer „Gerry Weber“ (dazu gibt es auch noch eine passende Hose)

Mittlerweile hat sich meine Hysterie gelegt. Ich brauche nicht mehr „alles neu“. Dann poste ich eben mal eine Klamotte – anders kombiniert – öfter. So funktioniert ja Mode auch: Kreativität beweisen, neue Kombinationen entdecken, mutig sein, etc. Und das bereitet mir wirklich die größte Freude. Na klar, ist es einfacher in irgendeinen Laden zu rennen und sich ne Klamotte zu kaufen. Aufregender ist es für mich jedoch, „altes“ neu zu definieren und zu kombinieren oder zu ändern (es gibt ja Scheren ;)) Abgesehen davon – Achtung jetzt wird es politisch :)) – habe ich ein gutes Gefühl, wenn ich Nachhaltigkeit unterstütze und mein Konsumverhalten verändere (ich meine, Konsum bleibt Konsum, machen wir uns nichts vor).

Gürtel „Aigner“

Schaut in Eure Schränke oder auf Secondhand-Plattformen – dort gibt es immer etwas neu zu entdecken und es lohnt sich!!!!

So, das war’s – das Wort zum Sonntag!

Willkommen

Ich freue mich, dass Du den Weg zu mir auf meine Seite gefunden hast. Ich wünsche Dir viele Inspirationen auf Deiner Reise durch meine Beiträge über Mode, die mir gefällt und kleine Anekdoten und Geschichten aus meinem Leben. 

Da ich total neugierig auf Dich bin, würde ich mir wünschen, dass Du einen Kommentar hinterlässt oder in Kontakt mit mir trittst. Hast Du Fragen oder ist Dir etwas unklar? Melde Dich – ich beantworte alle Nachrichten. 

Hab eine gute Zeit!

13453062052644791417

Los Angeles, Venice Beach